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Die selbstbezogene Sicht der Bereiche Verkauf, Logistik und Produktion zerstört Unternehmen der Getränkeindustrie mittelfristig. Ein Beispiel, dass ich immer wieder sehe ist Sortimentsentwicklung in den Lägern der Getränkefachgroßhändler.

Der Vertrieb sieht sich als Anwalt seiner Kunden und will ihnen jeden Wunsch ermöglichen. Der Transportlogistiker kümmert sich nicht um das, was auf dem Lkw landet, da sein Auftrag die Bereitstellung der Transportressourcen ist. Der Produktionsleiter will die Ausbringungsmengen seiner Anlagen optimieren. Der Lagerleiter sorgt sich um die Bestände und muss sich zunehmend auch um Sortierung von Kisten und Flaschen kümmern.

Es fehlt weitgehend an integrativem Denken über die Abteilungen hinweg. Um sich dieser Situation klar zu werden empfiehlt es sich die Methode Design Thinking an zu wenden und die Rollen der beteiligten Stakeholder mit Aufgaben, Zielen, Herausforderungen und Wünschen in Form von Steckbriefen spielerisch zu dokumentieren. Es ist wichtig transparent zu machen, dass es eine integrative Sicht auf die Prozesse und Ziel(-Konflikte) der Key-Player braucht, um dem Unternehmen im Ganzen zu dienen. Größere Brauereibetriebe haben dies teilweise erkannt und die Rolle des (digital) Supply Chain Managers etabliert. Diese Person optimiert ganzheitlich von der Logistik betroffene Bereiche.